Es gibt historische Momente, deren bildliche Darstellung ikonografischen Charakter erreicht. Dem dpa-Fotografen Bernd von Jutrczenka ist bei der Zeugenbefragung Angela Merkels im NSA-Untersuchungsausschuss solch eine Aufnahme gelungen. Wilkhahn war dabei – als stummer Zeuge.
Keine
Frage: Die Befragung der Bundeskanzlerin als Zeugin vor dem
NSA-Untersuchungsausschuss am 20. März dieses Jahres war ein
historischer Moment. Angela Merkel steht – oder vielmehr sitzt – hier im
Fokus der brisantesten Affäre ihrer Regierungszeit. Kernthema der
Anhörung des von Patrick Sensburg (CDU) geleiteten Ausschusses im
Paul-Löbe-Haus war, was genau sie über die Tätigkeit des
Bundesnachrichtendienstes BND und dessen Zusammenarbeit mit dem
amerikanischen Geheimdienst NSA wusste.
Die Affäre steht aber auch symbolisch für die Sprengkraft der
Digitalisierung, die das Sammeln und Auswerten von Daten so unglaublich
einfach macht. Die CEO’s der amerikanischen Internetunternehmen
Google/Alphabet, Facebook, Microsoft und Apple waren dazu ebenfalls als
Zeugen in den Ausschuss geladen worden, verweigerten jedoch im letzten
Moment die Teilnahme an einer Befragung. Schade, denn wir hätten sehr
gerne gewusst, was Eric Schmidt, Mark Zuckerberg, Brad Smith und Tim
Cook zu sagen gehabt hätten. Und wir hätten sie ebenso gerne auf dem
Chefsessel der FS Line 220 sitzen gesehen. Das ist nämlich der „heiße
Stuhl“, mit dem der Sitzungssaal im Paul-Löbe-Haus ausgestattet ist.
Frau Merkel war aber offenbar vor allem recht entspannt, so hat es
jedenfalls dpa-Fotograf Bernd von Jutrczenka wahrgenommen, dem die
grandiose Aufnahme gelungen ist. Kein Wunder, der FS Line 220 ist nicht
nur ein Klassiker, der für höchsten Komfort und Repräsentationsqualität
steht. Er ist der Kanzlerin und den Regierungsmitgliedern auch aus dem
Kabinett-Konferenzraum vertraut. Was könnten wir uns als Möbelhersteller
mehr wünschen, als dass die Bundeskanzlerin sich selbst in den heiklen
Momenten ihrer Karriere darauf offensichtlich sehr wohlfühlt?